Feierliche Eröffnung der Ausstellung "Vom Waldweg in die Republik“
Berlin, 29. August 2024
„Vom Waldweg in die Republik“ lautet der Titel der neuen Ausstellung im Stadion An der Alten Försterei, welche am Mittwochabend mit 150 Gästen in der Galeria BallEtage feierlich eröffnet wurde.
In dieser Ausstellung dreier Ostkreuz-Fotografen zeigen Harald Hauswald und Werner Mahler Bilder von Union-Spielen und Auswärtsfahrten, die in einer Zeit entstanden sind, als Bundesliga-Fußball eine Utopie war, so realitätsfern wie eine Reise in eine andere Galaxie, von der Union-Fans in den Zügen der Deutschen Reichsbahn in der DDR dennoch sangen. Sebastian Wells zeigt in seinen Bildern, wie aus dieser Utopie Realität wurde.
Diese Reise begann an der historischen Spielstätte des 1. FC Union Berlin, dem Stadion An der Alten Försterei und seinem traditionellen Zugang und Treffpunkt für Generationen von Unionern und Unionerinnen, dem Waldweg.
Erstmals wird dieser Waldweg nun auch selbst in die Ausstellung einbezogen. Auf zwölf großflächigen Leinwänden stellt jeder Fotograf jeweils vier Motive aus. Es ist dies eine Hommage der Ausstellungsmacher an den Waldweg, bevor er der lange geplanten Westumfahrung der Bahnhofstraße weichen wird. Gleichzeitig entsteht die Gelegenheit, vielen Menschen quasi im Vorbeigehen einen Zugang zu den Bildern und der Idee der Ausstellung zu ermöglichen.
Harald Hauswald (1954 in Radebeul geboren) lebt und arbeitet in Berlin. Er ist einer der bedeutendsten Fotografen des Ostens. Als erster Fotograf aus der DDR veröffentlichte er unter einem Pseudonym Fotoreportagen in westdeutschen Magazinen. Seine Bilder wurden in zahlreiche Ausstellungen in verschiedenen Ländern gezeigt. 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. 2006 erhielt er den »Einheitspreis – Bürgerpreis zur Deutschen Einheit«.
Werner Mahler (1950 in Bossdorf geboren) lebt und arbeitet in Lehnitz bei Berlin. Er dokumentierte in den 1970er- und 1980er-Jahren in verschiedenen Serien das Leben in der DDR und zählt zu den stilprägenden Vertretern der ostdeutschen Fotografie. 2023 wurde er, gemeinsam mit seiner Ehefrau Ute Mahler, mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet.
Sebastian Wells (1996 in Königs Wusterhausen geboren) lebt und arbeitet in Paris und Berlin. Er ist oft international unterwegs, um die Welt aus seiner einzigartigen Perspektive zu dokumentieren. Schon zwei Mal erhielt er die Auszeichnung „Sportfoto des Jahres“ des Verbandes der Sportjournalisten. 2023 gewann er, gemeinsam mit dem ukrainischen Fotografen Vsevolod Kazarin, den deutschen Friedenspreis für Fotografie.
Die Ausstellung wird veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Fotoagentur Ostkreuz.
Ostkreuz ist eine 1990 in Ost-Berlin gegründete, unabhängige Berliner Agentur für Fotografie, die Zeitgeschehen festhält und so Geschichte prägt. Wir bedanken uns an dieser Stelle abermals ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit!
Ein Besuch der Ausstellung ist im Rahmen der öffentlichen Stadionführungen die gesamte Saison 2024/2025 möglich. Darüber hinaus wird Jan Hollants an ausgewählten Terminen durch die Ausstellung führen. Die Daten und Anmeldemöglichkeiten geben wir zeitnah auf unserer Website an dieser Stelle bekannt.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Foto: marion-masuch.de